Düngung von Jungpflanzen

Ich hatte viele Schwierigkeiten bei der Anzucht von Jungpflanzen - bei Gemüsepflanzen genauso wie bei Stauden. Ich verwende ausschließlich torffreie Erde und die Pflanzen stagnieren schnell im Wachstum. Die Erde ist tendentiell eher feucht und die Jungpflanzen neigen dazu, einfach zu verrotten. Dies habe ich für mich erfolgreich dadurch gelöst, dass ich die Pflanzen mit einem stickstoffbetonten mineralischen Dünger dünge, sobald die ersten Blätter nach dem Keimen zu sehen sind. Hier stelle ich das einmal dar.

Meine Lösung: Hakaphos Soft Elite

Ich habe festgestellt festgestellt, dass sich Hakaphos Soft Elite 24+6+12 (+2) als wasserlöslicher NPK-Dünger hervorragend für die regelmäßige Nährstoffversorgung meiner Jungpflanzen in torffreier Erde eignet. Dieser Dünger ist zwar nicht biologisch, aber ich verwende ihn bewusst, da er deutlich nachhaltiger ist als die Verwendung von torfhaltiger Erde.

Meine Dosierung und Anwendung

Ich löse den Dünger erst zu einem Konzentrat auf, welches ich in den Aquamix 1.25 v gebe und dann mische ich damit den Dünger dem Gießwasser bei, was ich entweder direkt aus dem Aquamix auf die Pflanzen gebe oder in Gießkannen für später abfülle.

  1. Stammlösung herstellen: Ich löse 100g Hakaphos Soft Elite in 1 Liter Wasser auf

    • Maximale Konzentration der Stammlösung: 17,5% Sonst geht das Gerät womöglich kaputt.
    • Diese Lösung lasse ich ggfs. auch länger im Aquamix stehen. Sie wird zwar braun, aber das Gerät verstopft nicht und der Dünger scheint auch noch gut zu sein.
  2. Gießlösung herstellen: Den Aquamix auf 1% stellen, damit bin ich dann bei 1‰ (1 Promille). Mit 0,5% oder 0,2% ists entsprechend weniger. Erfahrungsgemäß reicht eine relativ geringe Dosierung aus.

Häufigkeit meiner Anwendung

Ich verwende die Düngerlösung sehr regelmäßig - praktisch bei jedem Gießvorgang. Meine Jungpflanzen zeigen ihre Dankbarkeit durch:

  • Kräftiges, gesundes Wachstum
  • Vermeidung von Wurzelfäulnis
  • Gesunde, grüne Blätter

Sobald die Pflanzen in die Erde gepflanzt werden können, brauchen sie keinen Dünger mehr. Den Boden dünge ich mit organischem Dünger von menschlichen Tieren aus artgerechter Haltung.

Warum ich synthetische Dünger verwende

Mein Ansatz ist ein bewusster Kompromiss zwischen Nachhaltigkeit und ethischer Konsequenz:

Meine Gründe für synthetische Dünger

  • Torfverzicht: Ich schütze die Moore als wichtige CO2-Senken und Biotope.
  • Kompensation der Nachteile der Torffreiheit: Gezielte, bedarfsgerechte Düngung meiner Pflanzen.
  • Kein Tierleid: Ich verzichte bewusst auf organische Dünger die meistens aus der Massentierhaltung kommen.
  • Bequemlichkeit: Mineralische Dünger im Gießwasser sind einfach zu handhaben und ermöglichen eine präzise Dosierung.

Warum keine organischen Dünger?

Für mich ist es moralisch und aus Klimagründen unvertretbar, tierische Produkte im Garten zu verwenden. Organische Dünger wie Hornspäne, Blutmehl oder Stallmist stammen meistens aus der Massentierhaltung und erzeugen Nachfrage nach diesen Produkten. Auch die Tiere, die “Bio-Mist” “herstellen” leiden unnötig. Wer Tierleid vermeiden möchte, sollte konsequent auch im Garten auf tierische Produkte verzichten.

Mein ausgewogener Ansatz

Natürlich ist diese Art zu Wirtschaften nicht “EG-Bio”. Ich sehe Nachhaltigkeit aber nicht im kompletten Verzicht auf Innovation, Technologie und Erkenntnisse der Forschung, sondern in der durchdachten Abwägung verschiedener Umweltauswirkungen. Der bewusste Einsatz hochwertiger, wasserlöslicher Dünger in Kombination mit torffreien Substraten ist für mich ein moderner, umweltbewusster und ethisch konsequenter Ansatz in der Jungpflanzenanzucht.

Diesen Artikel habe ich als Gedankenstütze für mich selbst geschrieben, wenn ich die nächste Lösung anmische.