Hibiskusblüte vor Lagerfeuer
Die Hibiskusblüte läutet das Sommerende ein

Es ist Mitte August und weil ich meine Wiesenflächen abmagern will und mich für eine dreischürige Mahd entschieden habe, war es wieder an der Zeit zu mähen.

Wiese mit Heu
Bei der Aufnahme des Schnittguts

Ich habe die Wiese mit der Sense gemäht, das Schnittgut einen Tag liegen lassen und dann zusammengesammelt und der Kompostierung zugeführt. Da in meiner Wiese sehr viele Ameisenhaufen sind und die Sense sofort stumpf ist, wenn man durch einen dieser Haufen fährt, musste ich sehr viel schleifen und die Mahd dauerte entsprechend länger. Das Aufsammeln des Mahdguts ging aber gut von der Hand.

Drahttonne mit Heu
Mehrere Drahttonnen mit Heu
Flächenkompostierung unter Büschen
Flächenkompostierung unter Büschen von der anderen Seite
Kompostierung des Mahdguts

Wie in den Bildern zu erkennen, kompostiere ich das Mahdgut (also das abgeschnittene Gras) teilweise in der Fläche unter den noch frisch gepflanzten und entsprechend kleinen Wildsträuchern. Da ich aber mehr Mahdgut als Fläche für die Flächenkompostierung habe, kompostiere ich einen Großteil in Drahttonnen. Dafür verwende ich handelsüblichen Kaninchendraht von der Rolle, schneide mir Streifen von 2 oder 3 Metern Länge und verbinde die Enden mit Bindedraht. Eine solche Tonne kostet etwa 10 Euro und scheint zu halten. Günstiger geht es meiner Meinung nach nicht und es sieht ordentlicher aus, als das Mahdgut einfach auf einen Haufen zu legen. Eine Verwendung des Heus als Tierfutter ist wegen der vielen Erde durch die Ameisenhaufen schlecht möglich und ich lehne es auch aus Veganismus-Gründen ab, Tierhaltung auf diese Weise zu unterstützen.

Erdkröte auf Hand
Eine junge Erdkröte

Beim Mähen der Wiesen am unteren Ende des Grundstücks, wo es feuchter ist, habe ich auch noch eine kleine Erdkröte entdeckt. Wenn sie groß ist, frisst sie hoffentlich viele Schnecken.

Komposthaufen
50 Grad Celsius im Kompost
Kompost

Der Kompost sieht inzwischen auch sehr gut aus. Mir gefällt die würfelförmige Form. Das Experiment, den Kompost aus vorhanden Stöckern zu bauen, ist gelungen. Auch dass die Weidenpfosten ausgetrieben haben, freut mich. Wenn ich den Kompost abgebaut und verteilt habe, werde ich sie stehen lassen und habe 2 neue Kopfweiden im Garten. Die Temperatur ist in Ordnung. Ich habe den Kompost vor fünf Tagen befüllt und womöglich wird er noch heißer. 50 Grad Celsius sollten für die Sterilisation reichen, wenn diese Temperatur lange genug andauert. Ich hoffe aber, dass die Temperatur wie sonst auf 65 Grad Celsius hochgeht.

Tomatenpflanzen im Unkraut
Tomatenpflanze mit reifen und unreifen Früchten
Tomatenpflanze mit reifen und unreifen Früchten
Tomaten im Unkraut

Nach einigen Startschwierigkeiten machen sich die Tomaten inzwischen ganz gut. Leider habe ich mich dagegen entschieden, die Pflanzen im Frühjahr nach den erten Wochen in größere Töpfe umzutopfen, was dazu geführt hat, dass die Pflanzen klein und unterversorgt in die Erde gekommen sind. Aber inzwischen haben sie sich offensichtlich erholt und sehen sehr gut aus. Die Nachbarn haben bereits viel Braunfäule an ihren Kartoffeln und Tomaten. Wahrscheinlich wegen des nassen Sommers. Bei mir sieht es gut aus. Ob es am Unkraut liegt, in dem die Tomaten stehen oder den resistenten Sorten von Culinaris, kann ich nicht sagen. Ich bin jedenfalls zufrieden.

Tomatenpflanze mit reifen und unreifen Früchten
50 Grad Celsius im Kompost
Tomatenpflanze mit reifen und unreifen Früchten
50 Grad Celsius im Kompost
Beete in Hochform

Und auch die Blumenbeete haben sich prächtig entwickelt. Die Wiese im Spätwinter mit Pappkarton abzudecken, auf diesen eine Schicht Substrat (ich habe alte, torffreie Blumenerde aus meinen Plfanzkübeln genommen) zu schütten und dann im Frühjahr zu bepflanzen, hat gut geklappt. Das Substrat sollte aber weitestgehend samenfrei sein. Im linken Beet habe ich “Kompost” als Substrat genutzt, den ich auf dem Grundstück gefunden habe. Die Temperatur bei der Kompostierung war wohl zu niedrig und es hat sich allerlei im Beet entwickelt, womit ich nicht gerechnet hatte. Der Mohn und die Nachtkerzen waren schön, die Brennnesseln und der gemeine Rainkohl waren es nicht.

Sonnenblumen am Gartenzaun
Sonnenblumen

Und mit einem letzten Blick auf die Sonnenblumen der Sorten “Russian Giant” und “Earth Walker”, sowie davor die Kartoffeln, Gurken, Melonen und den Mais (alles irgendwo in der Ackerwinde versteckt, kommt aber gut) schließe ich meinen heutigen Gartenbericht.